Neuer „Werkzeugkasten“ für die Bekämpfung von Waldbränden – Gerätewagen Waldbrand der Verbandsgemeinde in Dienst gestellt
Bevor die offizielle Indienststellung des Gerätewagen Waldbrand am 25. Mai am Standort Scheuerfeld erfolgte, hatte das Fahrzeug bereits seinen ersten Einsatz hinter sich: Zwei Tage zuvor unterstütze dieser bei einem Waldbrand auf dem Arsberg in Alsdorf.
Bürgermeister Bernd Brato freute sich zusammen mit dem Ersten Beigeordneten Joachim Brenner, dem Wehrleiter Markus Beichler und zahlreichen Vertretern der Feuerwehren der Verbandsgemeinde über den Neuzugang. Bürgermeister Brato machte in seiner Ansprache klar, dass man mit dieser Anschaffung den richtigen Weg gehe, denn der Waldbrandbekämpfung als zusätzlicher Aufgabe bedarf es einer vermehrten Ausbildung, Personal und Professionalisierung und da sei somit auch die Verwaltung gefordert, um das Ehrenamt weder zu überfordern noch alleine zu lassen.
Die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain hatte bereits in der Vergangenheit Seminare zur Waldbrandbekämpfung bei Fachanbietern durchgeführt, sowie Einsatzmittel auf Rollwagen und allen erstausrückenden Fahrzeugen verlastet. Ebenso ist derzeit ein in Bearbeitung befindliches, zukunftsweisendes Waldbrandkonzept im Abstimmungsprozess zwischen Verwaltung und Wehrleitung.
Das Fahrzeug ist als Unterstützung für die vor Ort befindlichen Kräfte zu sehen und soll diese bei der bei der Gefahrenabwehr entlasten. Die Besatzung des Fahrzeuges wird durch Kräfte des Löschzug Scheuerfeld gestellt, die sich konzeptionell und mit Ausbildung auf die Aufgaben vorbereitet haben.
Wehrführer Timo Martin und sein Stellvertreter Andreas Mailinger stellten den neuen „Werkzeugkasten“ näher vor:
Da die genormten Feuerwehrfahrzeuge in der Form nicht ausgestattet sind, fiel die Entscheidung, ein bestehendes Fahrzeug umzurüsten, das durch Fahrwerksanpassungen eine verbesserte Geländefähigkeit erhalten hat. Von Februar bis April arbeiteten die Feuerwehrangehörigen des Löschzugs Scheuerfeld in rund 1100 Arbeitsstunden an dem Fahrzeug.
Die Beladeliste umfasst unter anderem Brandpatschen, Schaufeln, Wiedehopfhacken und sechs Löschrucksäcke sowie weitere waldbrandbezogene persönliche Schutzausrüstung. Ein schnell aufbaubares Löschwasserbecken mit 3800 Litern Kapazität sowie eine Wärmebildkamera ergänzen die Beladung. Längere Anmarschwege über unwegsames Gelände und das Verlegen entsprechender Schlauchleitungen werden durch die Beladung ermöglicht.
Der Gerätewagen Waldbrand kann getrost als absolutes Einzelstück und somit auch große Besonderheit bezeichnet werden.
Am Umbau des Fahrzeuges zeigte sich erneut, dass Feuerwehr eine Gemeinschaftsaufgabe ist – so dankte Wehrführer Timo Martin seiner Mannschaft in Scheuerfeld, die großen Einsatz zeigte. Zudem bedankte er sich bei der ortsansässigen Schreinerei Leonhardt und der Firma Rosenbauer aus Wallmenroth für deren Unterstützung.